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Und wie wäschst du?

Jeder hat so seinen Spleen. Wir waren neugierig und wollten deine (geheimen) Waschgewohnheiten wissen. Und siehe da: Ihr habt jede Menge Tricks für den großen Waschtag auf Lager! Aber wir haben uns auch schlau gemacht: Wie dosierst du Waschmittel richtig? Wie viel Wäsche passt in deine Waschmaschine? Wie gehen Flecken am Besten weg?

So wenig Waschmittel nur?

Bei einer Umfrage im Wiener Museumsquartier haben wir von www.bewusst-haushalten.at überraschende Erkenntnisse in puncto Wäschewaschen gewonnen. So können viele von euch zwar in etwa die richtige Menge Wäsche schätzen, die in eure Waschmaschine passt. Aber beim Schätzen, wie viel Waschmittel in die Waschtrommel kommt, lagen dann doch die meisten daneben.

Warum ist es wichtig, seine Waschmaschine gut zu kennen? Weil der richtige Gebrauch der Waschmaschine bares Geld spart. Fakt ist: Waschmaschinen tragen in einem durchschnittlichen Haushalt zu rund 5 Prozent der Stromkosten bei. Ein 2-Personen-Haushalt wäscht laut Öko-Institut durchschnittlich 140 Mal pro Jahr (je 3,6 kg Wäsche), ein 4-Personen-Haushalt 211 Mal (je 4,6 kg). Single-Haushalte waschen rund 164 Mal (3,2 kg). Also sollte man wissen, wie man sparen kann:

Viele unserer Interviewpartner schauten nicht schlecht, wie viel – oder besser wenig – Waschmittel wirklich für einen Waschvorgang notwendig ist. Denn die meisten geben zu viel Waschmittel in die Trommel, gemäß dem Motto „Viel hilft viel!“. Das ist allerdings gar nicht notwendig  und kann im schlimmsten Fall sogar schaden, da beim Waschen zu viel Schaum entsteht und die große Menge an Waschmittel die Rohre und Schläuche schneller verstopft.

Wovon hängt die Dosis ab?

Die Menge des Waschmittels ist abhängig von der Wasserhärte und dem Verschmutzungsgrad der Wäsche, es lohnt sich auf jeden Fall die Wasserhärte zu messen, dann kann man die optimale Waschmittelmenge darauf abstimmen. Es gibt aber einen Unterschied zwischen flüssigem Waschmittel und trockenem Waschpulver. Hier findest du eine Übersicht, um die passende Waschmittelmenge herauszufinden. Zu guter Letzt ist die Menge der Wäsche ein Indikator für die richtige Dosierung. Hier unsere Dosierempfehlung:

Flüssiges Waschmittel (Dosierung für 4,5 kg Trockenwäsche)
Wasserhärte leichte Verschmutzung normale Verschmutzung starke Verschmutzung
weich 40 ml 50 ml 70 ml
mittel 50 ml 70 ml 90 ml
hart 70 ml 90 ml 120 ml
Trockenes Waschpulver (Dosierung für 4,5 kg Trockenwäsche)
Wasserhärte leichte Verschmutzung normale Verschmutzung starke Verschmutzung
weich/mittel 20 ml 108 ml 165 ml
hart/sehr hart 135 ml 190 ml

By the way: Es gibt Waschmaschinen mit Dosierautomatik. Du füllst den Waschmitteltank auf und die Maschine holt sich je nach Verschmutzung die notwendige Menge. Da kann nichts schiefgehen.

So viel Wäsche passt in die Maschine

Doch vorher ist es wichtig, erst einmal die Wäschemenge zu wissen. Eine durchschnittlich große Waschmaschine kann 5 bis 8 kg trockene Wäsche fassen. Größere Modelle fassen auch 9 kg, kleinere 3 bis 6,5 kg Wäsche. Bei unserem Test schätzten viele von euch die Wäschemenge erstaunlich gut. Haushaltsübliche Beladungen betragen im Durchschnitt 60 % der maximalen Füllmenge, im Durchschnitt bedeutet das pro Waschgang:

  • 3 kg für die schnelle Zwischendurch-Wäsche
  • 4 kg für normale Alltagskleidung
  • 8 kg für Bettwäsche, Jacken, Handtücher

Wie groß die Waschmaschine am besten sein soll, hängt von der Haushaltsgröße ab. Hier findest du eine Übersicht: Füllmenge: Wie groß sind Waschmaschinen?

Tipp: Tipp

Größere Waschmaschinen sind genauso effizient wie kleinere, auch – oder gerade wenn – die Trommel nicht voll beladen wird. In diesem Fall kannst du Sparprogramme wie „Halbe Beladung“ bzw. Mengenautomatik wählen. Da die Wäsche mehr Platz hat, wird sie auch schneller sauber und darüber hinaus nicht so stark verknittert wie bei voller Beladung.

Sortierst du oder wäschst du schon?

Man glaubt es kaum: Wäschewaschen ist ein hoch emotionales Thema. Zu den häufigsten Waschgewohnheiten gehören: BH im Wäschesack waschen, ein separater Waschgang für Socken und die Hosen umdrehen (das ist übrigens eine gute Idee: So verlieren sie nicht an Farbe!). Andere stopfen einfach alles in eine Trommel – ganz gleich welche Farbe oder Form das Kleidungsstück hat. Viele haben einen bestimmten Tag in der Woche, meist Samstag, zu ihrem persönlichen „Waschtag“ gemacht und halten sich penibel daran.

Mythen übers Wäschewaschen

So geht (fast) jeder Fleck weg

Prinzipiell ist es bei Flecken jeder Art – von Blut, Fett, Kaffee, Makeup bis Rotwein – wichtig, dass du sofort etwas tust. Umso älter der Fleck ist bzw. sich die Substanz in die Textilie „frisst“, desto schwerer ist es, ihn herauszubekommen. Aber wie funktioniert das? Essig, Salz, Milch, Zitronensaft, Speisestärke, Bleichmittel, Glasreiniger, Weißwein, Gallseife oder Rasierschaum? Jeder hat seinen Fleck-Weg-Favoriten.

Ein heißer Tipp bei Rotweinflecken ist Weißwein: Zuerst den Rotweinfleck absaugen, den Weißwein draufgeben und sofort wieder mit einem Küchenpapier wegtupfen. Mit dem Weißwein, wird gleichzeitig der Rotwein weggetupft; solange bis der Fleck weg ist.

Rotweinflecken auf dem Teppich oder Sofa sind am besten mit Salz oder Mineralwasser wegzubekommen, Rasierschaum soll bei Flecken auf Holz die Lösung sein. Die Kleidung wird am besten mit Salz, Speisestärke oder Glasreiniger sauber. Letzterer ist bei Rotweinflecken ein ganz heißer Tipp: Achte darauf unbedingt auf einen durchsichtigen Glasreiniger, da ein blauer den Fleck zu lila werden lassen kann. Tränke den Fleck mit Glasreiniger und reibe mit klarem Wasser nach. Verwende Essig für Rotweinflecken auf Teppichen, Sofas und Kleidung; der Stoff sollte damit richtig eingeweicht werden. Milch solltest du nur bei robusten Stoffen anwenden und anschließend bei 60 Grad waschen.

Frische Fettflecken gehen mit Wasser, ein wenig Seife oder Spülmittel und anschließendem Trocknen mit einem Papiertaschentuch weg. Wenn der Fleck schon eingetrocknet ist, dann hilft Löschpapier: Über den Fleck legen und mit geringer Hitze drüber bügeln. Durch die Hitze löst sich das Fett und kann vom Löschpapier aufgesaugt werden. Eine rohe Kartoffel soll ebenso Wunder bewirken: Auseinanderschneiden und mit der Schnittseite vorsichtig, mit wenig Druck über den Fleck fahren. Wenn die Kartoffelstelle getrocknet ist, das übrige Fett mit einer Bürste wegbürsten. Eine Kreide können Sie bei Fettflecken auf Kleidungsstücken aus Stoff oder Leder anwenden: Dick bemalen, einwirken lassen und anschließend abbürsten.

Wem die Anwendung mit den ganzen Hausmittelchen zu heikel ist, kann es sich einfach machen: Moderne Waschmaschinen bieten eigens wählbare Fleckenprogramme (für 16 verschiedene Flecken), die Temperatur, Einweichzeit und Trommeldrehung anpassen. Es gibt auch die so genannte „Fleckenoption“, die sich das Fleckensalz bei der exakt richtigen Temperatur holt und so die Flecken zielgenau behandelt. So hat der Fleck keine Chance! Dafür eignen sich Waschprogramme.

So war es damals, so ist es heute

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es keine Waschmaschinen und Wäschewaschen funktionierte anders: Die Wäsche wurde 24 Stunden lang in Wasser eingeweicht, danach in großen Kesseln eingekocht und mit Hilfsmitteln (Bleuel und Waschbrett) von Hand bearbeitet. Kern- und Schmierseife für empfindliche Wäschestücke konnten sich nur reichere Personen leisten, da diese sehr teuer war. Hauptsächlich wurde daher Soda verwendet, was den Händen der Wäscherin nicht gerade gut tat. Ausgespült wurde die Wäsche am Bach oder bei der Wasserpumpe – die Häuser hatten oft keine eigenen Wasseranschlüsse. Das Auswinden der Wäsche war demnach ebenso anstrengend. Zum Bleichen durch Sonnenlicht wurde Weißwäsche oft auf eine Wiese gelegt.

Dass heutzutage die Waschmaschine bei vielen oft mindestens einmal in der Woche läuft, war damals unvorstellbar: Aufgrund der aufwendigen Wäschewascherei wuschen reichere Personen ihre Wäsche nur zwei bis drei Mal pro Jahr. Personen aus ärmeren Verhältnissen mussten dies einmal im Monat machen, weil sie ansonsten nicht genug Kleidung hatten. Die bekannten Waschküchen gab es nur in den Städten, wobei auch hier mit Hilfe von Kesseln, Seife, Soda, Bürste, Waschbrett und Bleuel gewaschen wurde.

Die ersten modernen Vollwaschmittel kamen in den 1950er Jahren auf den Markt, waren jedoch sehr teuer. Die Trommelwaschmaschine setzte sich in den 1970er Jahren durch und machte das Waschen einfacher. Die Schleuderleistung war damals eine andere als heute: Oft hüpfte die Waschmaschine durch das Zimmer, Teller und Gläser wackelten durch die Vibrationen. Der Begriff des Bullauges entstand dann übrigens, weil die Wäscherinnen die Wäsche im Auge behalten wollten.