Einfach vegan grillen: Tipps und einfache Rezepte

Von raffiniertem Grillgemüse bis hin zu Tofu, veganen Würstchen und Co. Wir verraten Tipps und Rezepte rund um das Trend-Thema veganes Grillen, für einen nachhaltigen und leckeren Sommer.

Während Viele von uns bis vor wenigen Jahren beim Wort „Grillen“ fast ausschließlich knusprige Würstchen und saftige Steaks vor Augen hatten, setzen heute immer mehr Menschen auf veganen Grillgenuss. Zum Glück müssen sich all jene, die zeitweise oder dauerhaft auf tierische Produkte verzichten möchten, beim Grillen nicht nur mit Kartoffeln und Brot zufriedengeben. Sowohl die Angebote an Fleischersatzprodukten als auch an kreativen Ideen ohne diese auszukommen, werden ständig mehr.

Dafür braucht man weder einen High-End-Griller noch komplizierte Rezepte und lange Vorbereitungszeiten. Wir zeigen, wie man auch spontan vegane Köstlichkeiten vom Grill genießen kann.

Gemüse grillen

Allgemeine Tipps zum Gemüse grillen

Gemüse ist der Klassiker unter den veganen Grillzutaten. Es lässt sich schließlich auch hervorragend grillen, wenn man ein paar Tipps beachtet:

Grundsätzlich sollte wasserarmes Gemüse bevorzugt werden. Gemüsesorten, die viel Wasser enthalten, verlieren beim Grillen sehr viel Wasser und werden nicht knackig. Auch sollte man das Gemüse am besten erst nach dem Grillen salzen. Salz fördert den Flüssigkeitsverlust und macht das Gemüse schnell wässrig.

Geeignete Gemüsesorten zum Grillen

Gut für den Griller geeignet sind Zucchini, Melanzani, Paprika, Zwiebeln und Spargel. In fingerdicke Scheiben geschnitten sind die Stücke in wenigen Minuten essfertig

Gemüsesorten, die etwas härter sind, z.B. Karotten oder Süßkartoffeln, Kohlrabi und Kürbis sollten ein paar Minuten vorgekocht werden. Sie sind dann beim Grillen schneller durch, verlieren dabei nicht so viel Wasser und erhalten auf dem Grill eine typische Rauchnote.

Gegrillte Avocados

Wer hätte gedacht, dass man auch Avocados auf dem Grill zubereiten kann? Die Früchte können beispielsweise in Scheiben geschnitten und direkt auf den Grill gelegt werden. Wer es etwas raffinierter mag, halbiert die Avocado entfernt den Kern und füllt sie mit einer Couscous Dattel Mischung. Die halbierte Avocado kann nach dem Grillen einfach direkt ausgelöffelt werden.

Portobello-Pilze vom Grill

Auch Pilze eignen sich gut für den Griller, vor allem Portobello Pilze. Diese sind nichts anderes als besonders große, braune Zucht-Champignons. Sie schmecken intensiver und leicht nussig und sie enthalten weniger Wasser, weshalb sie beim Grillen kaum schrumpfen und eine knackigere Konsistenz behalten. Sie lassen sich auch ganz einfach füllen, z.B. mit Knoblauch, Spinat oder auch veganem Frischkäse. Besonders lecker wird es, wenn das Gemüse vorher mit Öl, Kräuterbutter oder einer selbstgemachten Marinade bestrichen wird.

Rezepttipps: Marinaden für veganes Grillen

Kräuter und Knoblauch auf einem Teller

Hier sind zwei Rezepte für Marinaden, die perfekt zum veganen Grillen passen. Dafür einfach die angegebenen Zutaten miteinander vermengen.

Kräutermarinade

  • 200 ml Öl nach Geschmack (Olivenöl, Sonnenblumenöl oder Rapsöl)
  • Frische, gehackte Kräuter nach Geschmack oder Verfügbarkeit (z.B. Basilikum, Rosmarin, Thymian, Oregano, Petersilie etc.)
  • 1-2 zerdrückte Knoblauchzehen
  • Schuss Zitrone

Barbecue Marinade

Rauchige Marinaden passen nicht nur zu Fleisch, sondern auch perfekt zu gegrilltem Gemüse. Dafür einfach folgende Zutaten vermengen:

  • 5-6 EL Sojasauce
  • 3-4 EL Agavendicksaft
  • 3-4 EL Balsamico
  • 2 EL Ketchup
  • Etwas Zitronensaft
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1-2 TL Paprikapulver
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Vegane Fleischalternativen grillen

Die Auswahl an veganen Produkten wird immer größer. Beliebt beim veganen Grillen sind in erster Linie Tofu (aus Wasser und Sojabohnen verarbeitet und zu Blöcken gepresst), Seitan (aus Weizeneiweiß mit fleischähnlicher Konsistenz) und Tempeh (aus ganzen Sojabohnen hergestellt). Diese Produkte können pur oder zum Beispiel in Form von Spießen gemeinsam mit Gemüse auf den Grill kommen.

Wichtig ist, Tofu, Seitan und Co vor dem Grillen auszudrücken bzw. mit einem Küchentuch abzutupfen, damit überschüssiges Wasser entweichen kann. Danach können sie, z.B. mit unserer vorgestellten Barbecue Marinade, bestrichen werden. Umso länger diese einziehen kann, desto besser, also lege sie am besten schon am Vortag in die Marinade ein.

Grillen mit Fleischersatz

Mittlerweile gibt es auch schon viele Fleischersatzprodukte, die in Geschmack und Konsistenz an die tierischen Produkte erinnern. Von veganen Bratwürstchen über Steaks bis hin zu veganen Burger Patties. Häufig werden die Produkte auf der Basis von Pilzen, Erbsenprotein, Seitan oder Soja hergestellt. Dank intensiver Würzmischungen sind die Produkte im Geschmack oft gar nicht mehr gravierend von „echtem“ Fleisch zu unterscheiden.

Vegane Spieße am Griller

Wie auch beim Thema Fleisch, gibt es hier Stimmen für und gegen solche (Fertig-)Produkte. Wir jedenfalls finden: Grillen – und grillen lassen! Hauptsache es schmeckt.

Sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, kann natürlich auch indoor gegrillt werden. Moderne Backöfen verfügen über unterschiedlichste Grillfunktionen, sodass dem Grillvergnügen auch bei Schlechtwetter nichts im Wege steht.