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Nachhaltigkeit

Ab in den Müll – oder doch nicht? Wie man Lebensmittelverschwendung vermeidet

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Ab in den Müll – oder doch nicht? Wie man Lebensmittelverschwendung vermeidet

Einfrieren, fermentieren und dörren: Essen nachhaltig zu verwerten liegt gerade nicht nur voll im Trend, sondern kann vor allem auch die Lebensmittelverschwendung erheblich reduzieren. Übergebliebenes Obst und Gemüse kommt vor allem in der Erntezeit im Herbst vor, kann aber mit etwas Kreativität ganz leicht verwertet werden und verhindert so auch die Entsorgung kostbarer Lebensmittel.

Wir haben Michaela, das Gesicht hinter dem Blog littlebee und eine wahre Lebensmittel-Verwertungs-Expertin, zuhause besucht. Neben ihren Tipps zu einem nachhaltigeren Familien-Leben (Beitrag 1 verlinken) haben wir außerdem erfahren, wie man Fallobst wie Äpfel oder auch Kraut richtig verwertet und somit mit einem vollen Vorratsschrank (und vor allem mit wenig Müll) in die kälteren Monate starten kann.

Von Apfelringen über Apfelmus und Apfelkuchen bis hin zu selbstgemachtem Apfelessig – bei Michaelas Familie dreht sich im Herbst dank ihres alten Apfelbaumes (zu Recht) alles um eine der beliebtesten Obstsorten der Österreicherinnen und Österreicher. Doch nur weil manche Äpfel schon etwas wurmig sind, bedeutet das nicht, dass sie in den Müll wandern müssen – Michaela zeigt euch in unserem Video-Beitrag wie man aus Fallobst das perfekte Apfelmus sowie köstlichen Apfelessig machen kann.

Michaelas Apfelessig Rezept

Michaelas Apfelessig-Ansatz ist ein wahrer Zero-Waste Ansatz – denn während aus dem Fruchtfleisch leckeres Apfelmus wird, werden die Schalen für den Essig verwendet. Was wir vorher nicht wussten: Um Essig selbst herzustellen muss man weder besonders begabt im Kochen sein, noch über eine teure Ausrüstung verfügen.

Alles was man dazu braucht ist:

  • 1 steriles Glas
  • Apfelreste wie Schalen und Apfelputzen.

 

Die Zubereitung:
Die Apfelreste in ein Glas füllen, mit Wasser bedecken und zum Schutz vor kleinen Fliegen mit einem Tuch oder einem Stuck Küchenpapier abdecken. Über 5 Tage 1x täglich gut umrühren, damit sich kein Schimmel bilden kann. Anschließend abgießen und in einem sterilen Glas für 4-6 Wochen reifen lassen. Danach kann der Essig in verschließbaren Flaschen aufbewahrt werden.

Natürlich wollen wir auch niemandem das leckere Apfelmus-Rezept vorenthalten:

Michaelas Apfelmus Rezept

  • 1 kg Äpfel
  • Wasser
  • eventuell Nelken und eine Zimtstange

Zubereitung:
Äpfel schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. In einem Topf mit Wasser bedecken und weich dünsten lassen. Wer es gerne etwas süßer mag, kann noch 1-2 Esslöffel Zucker oder Ahornsirup hinzufügen. Mit einem Pürierstab pürieren und in sterile Gläser abfüllen, gut verschließen und kühl lagern.

Das Apfelmus passt übrigens perfekt zu einem leichten Sauerrahmschmarren. Das passende Rezept dazu gibt es ebenfalls bei Michaela am Blog: Rezept für Sauerrahmschmarren

Fermentieren

Im Video unschwer zu erkennen ist, dass die kreative Lebensmittelverwertung bei Michaela noch lange nicht bei Äpfeln aufhört. Neben Apfelessig finden sich auch selbst eingelegte Essiggurken, Rotkraut und auch Sauerkraut unter ihren Schätzen. Besonders das Fermentieren und Einlegen von Lebensmitteln erlebt in den letzten Jahren einen Hochflug in Österreichs Haushalten, obwohl es – wenn auch unbewusst – schon seit Langem fester Teil der österreichischen Kultur ist. Käse, Sauerteigbrot und Sauerkraut dürfen hierzulande am Speiseplan nicht fehlen. Auch in der modernen Küche hat sich fermentiertes Essen in letzter Zeit einen Platz erkämpft und das zurecht! Es ist nicht nur köstlich, sondern beinhaltet viele gesunde Nährstoffe wie Probiotika und Milchbakterien, welche das Immunsystem stärken und der Darmflora gut tun.

Wie funktioniert Fermentation?

Beim Einlegen der Lebensmittel sorgt Salz dafür, dass sich keine schlechten Bakterien oder Pilze ausbreiten können. Dadurch ist das Fermentierte sehr lange haltbar und verliert zudem keine Nährstoffe, sondern gewinnt im Gegenteil wichtige Mikroorganismen.

Wie man fermentiert:
Das Einzige, was man zum fermentieren braucht ist

  • Ein großes Glas oder ein Tontopf
  • Lebensmittel der Wahl
  • Salz
  • Wasser

Tipp:

Beim Salz darauf achten ein hochwertiges, mineralhaltiges Salz zu verwenden anstatt eines üblichen Speisesalzes – diesen werden nämlich oft Rieselhilfen beigefügt, was das Wachstum von Bakterien und Pilzen nicht optimal eingrenzt.

Nun geht’s ans Eingemachte – Michaelas Tipps für die perfekten selbst-eingelegten Essig-Gurken.

Trocknen oder Dörren

Wer auch im Winter nicht auf köstliches Sommerobst wie Marillen, Pflaumen und Co. verzichten will, die Vorratskammer allerdings schon mit hausgemachter Marmelade übergeht, kann auf Trocknen ausweichen. Getrocknetes Obst ist nicht nur eine tolle Nascherei; das Obst behält sogar beinahe alle Nährstoffe und den intensiven Geschmack bei!

Wie funktioniert Trocknen & Dörren?

Beim Trocknen entzieht man Lebensmittel den Wassergehalt. Pilze und Bakterien können ohne Wasser kaum überleben, weshalb gut getrocknete Lebensmittel sehr lange haltbar sind.
Mit einem Backofen ist das Dörren von Lebensmitteln ein Kinderspiel.

Wie dörrt man?

Moderne Backöfen haben die tolle Option, dass man auf der digitalen Anzeige genau ablesen kann, wieviel Grad gerade herrschen – das ist beim Dörren das um und auf. Zwischen 40°C und 60°C sind meist die optimale Temperatur.

Einfach die gewünschten Lebensmittel in Scheiben schneiden oder im Ganzen in den Ofen schieben –
Am Besten lässt man den Ofen einen Spalt geöffnet, um ein optimales Ergebnis zu bekommen!
Im folgenden haben wir euch die wichtigsten Garzeiten aufgelistet

  • Äpfel: 7-10 Stunden bei 50 Grad
  • Bananen: 10-12 Stunden bei 45 Grad
  • Marillen: 11-13 Stunden bei 55 Grad
  • Tomaten: 10-12 Stunden bei 60 Grad
  • Erdbeeren: 5-8 Stunden bei 40 Grad
  • Orangen: 8-11 Stunden bei 70 Grad
  • Ananas: 10-14 Stunden bei 60 Grad

 

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