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Wie viel Strom verbraucht ein Kühl- und Gefriergerät?

Temperatur Kühlschrank
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Sparsamer als eine Energiesparlampe

Schätzungen zufolge tragen Kühlgeräte in einem durchschnittlichen Haushalt zu rund 8 % der Stromkosten bei. Es lohnt sich also, in ein stromsparendes Gerät zu investieren, nicht nur der Umwelt zuliebe.

TIPP

Als Grundregel gilt: pro 36,5 kWh, die ein Kühlschrank oder Gefrierschrank jährlich weniger verbraucht, lohnt sich ein höherer Kaufpreis von bis zu 90 Euro.

Der jährliche Energieverbrauch wird auf dem EU-Energielabel in Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a) angegeben. Die Einteilung eines Kühl- und Gefriergeräts in eine Energieeffizienzklasse ist dabei abhängig von:

  • Jahresenergieverbrauch
  • Gesamtnutzinhalte aller Gefrierfächer in Liter
  • Geräuschemissionen und Geräuschemissionsklasse

Größere Kühlgeräte verbrauchen nicht unbedingt mehr Strom

Der tatsächliche Stromverbrauch zuhause hängt stark von der Nutzung und vom Aufstellungsort des Kühlgeräts ab. Auch gilt: Ein größerer Nutzinhalt führt nicht notwendigerweise zu einem höheren Stromverbrauch! Wie moderne, energieeffiziente Kühlschränke und Gefrierschränke Strom sparen, erfahren Sie unter Energiesparen.

TIPP
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Die sparsamsten Kühlgeräte der Kategorie A verbrauchen 73% weniger Energie als Geräte aus Klasse G! Eine Übersicht über die sparsamsten Geräte finden Sie auf www.topprodukte.at

Die Kühl-Technologien entwickeln sich ständig weiter, daher sind vereinzelt Kühlgeräte bereits in der Energieeffizienzklasse A erhältlich. Da die Kriterien hier so gewählt sind, dass Platz für Innovationen bleibt sind auch Geräte der Klasse D und höher im Moment als energieffizent anzusehen.

 

Effizienzklasse Einsparung Klasse A in % Stromverbrauch in kWh/a
AEffizienzklasse Einsparung Klasse A in % 75Stromverbrauch in kWh/a
BEffizienzklasse 22Einsparung Klasse A in % 96Stromverbrauch in kWh/a
CEffizienzklasse 37Einsparung Klasse A in % 119Stromverbrauch in kWh/a
DEffizienzklasse 49Einsparung Klasse A in % 149Stromverbrauch in kWh/a
EEffizienzklasse 59Einsparung Klasse A in % 186Stromverbrauch in kWh/a
FEffizienzklasse 68Einsparung Klasse A in % 233Stromverbrauch in kWh/a
GEffizienzklasse 73Einsparung Klasse A in % 284Stromverbrauch in kWh/a

Tabelle: Berechnung basierend auf den entsprechenden Verordnungen und den angegebenen Geräten. Die angeführten Werte sind als Mittelwerte für diese Effizienzklasse zu sehen.

Zusätzlich zur Wärmedämmung zeichnen sich moderne, energieeffiziente Kühl- und Gefriergeräte auch durch verbesserte Türdichtungen sowie modernste Kühlsysteme und Elektronikkomponenten aus, die alle auf einen Minimierung des Energieverbrauchs ausgerichtet sind. Wie Sie beim Kühlen und Gefrieren effizient Strom sparen können, finden Sie unter Energiesparen

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Wo soll ich mein Kältegerät aufstellen?

Kühlschrank mit Gemüse

Die Umgebungstemperatur spielt beim Energieverbrauch von Kühlgeräten eine wichtige Rolle. Je höher die Umgebungstemperatur ist, desto öfter muss das Gerät kühlen und desto mehr Strom wird verbraucht.

TIPP

Vermeiden Sie also unbedingt, dass Ihr Kühlgerät neben Wärmespendern steht, zum Beispiel neben dem Backofen, der Spülmaschine oder der Heizung!

Die Umgebungstemperatur ist genormt und wird in Klimazonen bzw. Klimaklassen eingeteilt. Die in Österreich üblichen Klimaklassen sind N (Normal) und SN (Sub-Normal). Die Temperaturzone der Klimaklasse N geht von +16° bis + 32° Celsius für normale Wohntemperatur, die der Klimaklasse SN von +10° bis + 32° Celsius für kühle Räume, zum Beispiel unbeheizte Keller.

Welche Bedeutung hat die Klimaklasse Ihres Kühlschranks oder Gefrierschranks auf den Gerätekauf?

Wollen Sie zum Beispiel Ihren Gefrierschrank in einen kühlen Keller stellen, fragen Sie den Verkäufer unbedingt nach einer Klimaklasse SN. Nur dann kann das Gerät effizient arbeiten. Die Temperatur darf gleichzeitig aber nicht zu niedrig sein (z.B. wenn es im Keller über längere Zeit kälter als 10 Grad ist oder gar im Winter draußen).

Steht das Gerät in einer zu kühlen Umgebung, kann paradoxerweise das Gefriergut auftauen und das Kältegerät beschädigt werden, da sich der Kompressor nicht mehr einschaltet! Geräte mit nur einer Temperaturzone und eigenständiger Temperaturregelung können auch bei niedrigeren Umgebungstemperaturen betrieben werden, z.B. konventionelle Gefriertruhen ohne zweite Temperaturzone.

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Kaum zu hören

Mit dem neuen EU-Energielabel muss auch die Lautstärke von Kühlschränken und Gefrierschränken verpflichtend deklariert werden. Die Angabe erfolgt als Schallleistung in Dezibel dB(A) re 1 PW, die in einer kalibrierten Zelle direkt am Gerät ohne Entfernung gemessen wird und eine objektiv vergleichbare Größe darstellt – im Gegensatz zur „Lautstärke“, dem Schalldruck, der sehr subjektiv wahrgenommen wird.

Das Energielabel nimmt damit Rücksicht auf die neuen Wohntrends und Lebensgewohnheiten in modernen Haushalten. Küchen sind immer öfters als Wohnküchen gebaut, das heißt das Wohnzimmer und die Küche sind in einem offenen Grundriss miteinander verbunden. Wenn die Hausgeräte in Betrieb sind, wird dies akustisch eher wahrgenommen als in geschlossenen Küchen.

Moderne Kühlschränke und Gefrierschränke sind so leise, dass man sie kaum noch hört. Speziell gelagerte Kompressoren in Verbindung mit einer oftmals im Gerätesockel integrierten Kältetechnologie tragen dazu bei, dass die Geräte besonders leise sind. Die Geräuschemissionen rangieren von 33 bis 47 Dezibel, die meisten kühlen zwischen 35 db(A) bis 42 dB(A) leise. Zum Vergleich:

Schallquellen Schalldruckpegel in dB
Normale Wohnung, ruhige EckeSchallquellen 130Schalldruckpegel in dB
SchmerzschwelleSchallquellen 90Schalldruckpegel in dB
Rand einer Verkehrsstraße 5 mSchallquellen 80Schalldruckpegel in dB
Staubsauger in 1 m EntfernungSchallquellen 70Schalldruckpegel in dB
Normale Sprache in 1 m AbstandSchallquellen 60Schalldruckpegel in dB
AutohupenSchallquellen 50Schalldruckpegel in dB
Ruhige Bücherei, allgemeinSchallquellen 40Schalldruckpegel in dB
Ruhiges Schlafzimmer bei NachtSchallquellen 30Schalldruckpegel in dB
Flüstern, ruhiges ZimmerSchallquellen 20Schalldruckpegel in dB
Blätterrascheln in der Ferne, normales AtmenSchallquellen 10Schalldruckpegel in dB
HörschwelleSchallquellen 0Schalldruckpegel in dB

Die Lautstärke ist eine subjektiv wahrgenommene Eigenschaft. Physikalisch unterscheidet man die „Schallleistung“ (Welche objektiv messbare Lautstärke gibt das Gerät ab?) vom „Schalldruck“ (also dem Schall, der beim Empfänger ankommt). Das menschliche Gehör wird mit wachsendem Schalldruck immer empfindlicher.

Welche Kühlgeräusche kann man noch hören?

Mögliche Geräuschquellen bei Kühl- und Gefrierschränken sind folgende:

  • Kompressor: Das Brummen kommt vom Motor, also dem Kompressor. Es kann kurzfristig etwas lauter werden, wenn sich der Motor einschaltet.
  • Kältemittel: Fließt durch die Rohre und kann Blubbern, Gurgeln oder Surren verursachen.
  • Thermostat: Klickt, wenn es den Motor ein- oder ausschaltet.
  • Luftströmung: Bei Mehrzonen oder No-Frost-Geräten kann ein leises Rauschen von der Zirkulation stammen