So reinigen Sie Ihre Waschmaschine richtig
Was tun, wenn die Waschmaschine unangenehm riecht? Welche Geräteteile, wie Türdichtung, Spenderschublade und Filter, kann man wie säubern? Wie oft muss ich die Fremdkörperfalle reinigen? Hier finden Sie eine Schritt für Schritt Anleitung und Tipps rund um das Reinigen der Waschmaschine.

Wie oft sollte ich meine Waschmaschine reinigen?
Wir empfehlen, die Waschmaschine etwa einmal alle 3 Monate gründlich zu reinigen, um Schimmelbildung und unangenehme Gerüche zu vermeiden.
Waschmaschine reinigen Schritt für Schritt:
1. Flusensieb reinigen
So reinigen Sie das Flusensieb (auch Flter genannt) Ihrer Waschmaschine richtig:
- Schalten Sie das Gerät aus.
- Öffnen Sie die Tür des Filterfachs, und setzen Sie einen Auffangbehälter darunter.
- Lassen Sie das Wasser aus dem Gerät ab, indem Sie die Ablaufschläuche neben dem Filter öffnen.
- Entfernen Sie den Filter, indem Sie ihn (manchmal auch fest) gegen den Uhrzeigersinn drehen.
- Reinigen Sie den Filter und das Pumpengehäuse unter fließendem Wasser, und setzen Sie den Filter wieder ein.
- Schließen Sie den Ablaufschlauch, und bringen Sie ihn wieder in die ursprüngliche Position.
- Schließen Sie die Tür des Filterfachs.
Das Gerät ist nun wieder betriebsbereit. Prüfen Sie das Gerät beim nächsten Waschzyklus auf Wasseraustritt.
2. Waschmittelschublade reinigen
Reinigen Sie alle ausgelaufenen Flüssigkeiten oder Rückstände in jedem Fach unter warmem fließendem Wasser. Nehmen Sie die Schublade heraus, und verwenden Sie eine geeignete Bürste, um alle Rückstände und getrocknete Seife/Flüssigkeit aus den einzelnen Bereichen zu entfernen (eine alte Zahnbürste kann helfen). Beim Einsatz von Weichspüler sollte auch der Saugheber im Weichspülerfach unter fließendem Wasser gereinigt werden.
3. Waschmaschinentrommel reinigen
Um die Waschmaschinentrommel sauber und frei von Gerüchen zu halten, empfiehlt es sich ab und an ein heißes Waschprogramm (60 oder 90 Grad) zu benutzen.
Zudem können Sie die Waschmaschinentrommel mit einem speziellen Waschmaschinenreiniger (erhältlich beim Hersteller, im Drogeriemarkt oder Supermarkt) oder mit Hausmitteln reinigen. Mehr zum Thema Hausmittel finden Sie weiter unten im Artikel.
4. Türdichtung reinigen
Auch die Türdichtung sollte regelmäßig gereinigt werden. Wischen Sie diese mit einem Tuch und etwas Waschmaschinenreiniger oder Essigwasser aus. Trocknen Sie die Dichtung anschließend gut aus.
Schimmel von Türdichtung entfernen
Gummidichtungen an Waschvollautomaten sind anfällig für dunkle oder schwarze Schimmelflecken. Sie können diesen Schimmel mit Waschsodakristallen, dicker Bleiche oder Geschirrspülerreiniger entfernen, dadurch löst sich hartnäckiger Schimmel und Seifenschaum. Tragen Sie während der eigentlichen Reinigung unbedingt ein paar Gummihandschuhe und einen Augenschutz.
Führen Sie mehrere Waschgänge bei 95 °C aus, ohne Wäsche, aber mit einer Tasse Natriumkarbonat (Natriumkarbonat reizt Haut und Schleimhäute. Verwenden Sie es mit äußerster Vorsicht!) in der Trommel, um die Dichtung zu reinigen. Sie können auch spezielle Reiniger für Waschmaschinen von Herstellern verwenden.
5. Waschmaschine außen reinigen
Waschmaschinen sind oft aus gebrannter Emaille. Die beste Lösung ist ein Reinigungstuch mit einem milden Reinigungsmittel. Wischen Sie vorsichtig die äußere Oberfläche ab. Sie werden eventuell feststellen, dass Flusen und Tropfen von Flüssigwaschmittel dicke klebrige Stellen auf der Waschmaschine gebildet haben. Ein wenig warmes Wasser und ein Lappen sind in der Regel für eine Reinigung ausreichend. Reinigen Sie Ecken und Kanten mit einem Wattestäbchen. Verwenden Sie keine lösemittelhaltigen Substanzen, Scheuermittel, Glas- oder Allzweckreiniger verwenden. Diese können Kunststoffoberflächen und andere Bauteile beschädigen.
Waschmaschine dauerhaft sauber halten
Mit diesen Tipps halten Sie Ihre Waschmaschine dauerhaft sauber:
- Putzen Sie den Faltenbalg regelmäßig, um Ablagerungen zu vermeiden. Diese können den Frischeduft der frisch gewaschenen Wäsche beeinträchtigen
- Gewaschene Wäsche möglichst rasch aus der Maschine nehmen
- Wischen Sie den Kunststoff ab (er könnte sonst zum Rosten anfangen und müsste dann ausgetauscht werden)
- Reinigen Sie die Waschmittellade regelmäßig
- Lassen Sie das Bullauge nach dem Waschen offen
- Putzen Sie auch das Bullauge ab und zu
- Beseitigen Sie Rückstände mit einem 95 Grad Gang ohne Wäsche (dann kommt es zu keinen unangenehmen Gerüchen; Rückstände gehen nur mit hoher Temperatur weg)
- Hygieneprogramm mit Spezialtabs durchlaufen lassen: Es wird empfohlen, einmal im Monat ein 60°C oder 90°C-Programm zur Maschinenreinigung ohne Beladung durchzuführen, um Keime bzw. Biofilm-Ablagerungen zu beseitigen. Legen Sie dafür einen handelsüblichen Waschmaschinen-Reiniger in das Spülfach
- Säubern Sie das Flusensieb (bei 1-2 Waschmaschinen-Gängen pro Woche, alle 2-3 Monate)
- Befreien Sie Ihre Waschmaschine von Staub und wischen Sie sie außen mit einem feuchten Lappen ab
- Testen Sie die Wasserhärte Ihrer Waschmaschine, so waschen Sie energieeffizient und sauber
Waschmaschine reinigen mit Hausmitteln
Grundsätzlich eignen sich spezielle Maschinenreiniger am besten für die effektive Reinigung von Waschmaschinen. Diese erhalten Sie im Drogeriemarkt oder direkt bei den Waschmaschinenherstellern.
Hausmittel wie Essigessenz oder Zitronensäure können zu aggressiv wirken und die Schläuche oder Gummidichtungen unter Umständen beschädigen. Diese sollten daher nur bei der Reinigung der Waschmittelfächer oder auch der Waschmaschine außen zum Einsatz kommen.
Auch Geschirrspültabs werden häufig zur Reinigung der Waschmaschine empfohlen. Aber auch in diesem Fall ist Vorsicht geboten. Denn die Tabs sind nicht für die Waschmaschinenpflege konzipiert und können im schlimmsten Fall die Funktionen Ihrer Maschine beeinträchtigen.
Was mache ich, wenn die Waschmaschine stinkt?
Wenn die Waschmaschine unangenehm riecht, dann liegt das meistens an Rückständen oder daran, dass Sie über einen längeren Zeitraum nur mit niedrigen Temperaturen gewaschen haben. Dann können sich nämlich im Innenraum organische Beläge bilden, die unangenehme Gerüche erzeugen. Lassen Sie einen Spülgang mit hoher Temperatur, z. B. 95 Grad, ohne Wäsche, mit Reiniger durchlaufen. Beachten Sie außerdem unsere Hygiene-Tipps:
So haben Gerüche, Keime oder Schimmel in der Waschmaschine keine Chance:
- Nehmen Sie die fertig gewaschene Wäsche möglichst rasch aus der Maschine.
- Den Faltenbalg abwischen. Ablagerungen im Faltenbalg können den Frischeduft der frisch gewaschenen Wäsche beeinträchtigen.
- Öffnen Sie die Dosierschublade und die Tür, damit Luft hinein gelangt. Geruchsverursachende Bakterien und Schimmel können so nicht enstehen.
- Befreien Sie regelmäßig die Dosierkammer von Waschmittelrückständen. Einige Modelle bieten eine automatische Selbstreinigung der Dosierkammer, wobei das Waschmittel durch starke Wasserstöße rückstandslos aus der Kammer gespült wird und nicht in den Ecken kleben bleibt.
- Einmal im Monat sollten Sie ein Hygieneprogramm ohne Beladung durchlaufen lassen, um Keime bzw. Biofilm-Ablagerungen zu beseitigen.
- Dosieren Sie das Flüssigwaschmittel richtig und vermeiden Sie die regelmäßige Verwendung von kalten Programmen. Eine übermäßige Verwendung von flüssigem Waschmittel mit kalten Programmen kann zu einem unangenehmen Geruch führen.
- Dosieren Sie Waschmittel und Weichspüler gemäß den Herstellerangaben. Eine Überdosierung von Waschmittel und/oder Weichspüler kann der Grund des unangenehmen Geruchs sein.
- Lassen Sie die Tür nach jedem Zyklus immer leicht geöffnet.
Wie kann ich Schimmel in der Waschmaschine entfernen?
Reinigen Sie den befallenen Bereich gründlich mit einem weichen Tuch, warmem Wasser und einem Haushalts-Allzweckreiniger. Um sicher zu sein, dass sich keine Sporen in der Waschmaschine ausbreiten, sollten Sie zusätzlich den Laugenfilter reinigen. Öffnen Sie hierzu die Notentriegelung, drehen Sie den Laugenfilter heraus und reinigen Sie diesen Bereich mit einer weichen Bürste und einem Allzweckreiniger. Experten empfehlen, bei diesen Arbeiten Haushaltshandschuhe zu tragen. Führen Sie anschließend ein Programm mit mindestens 75°C durch.
Tipp: Tipp
Schimmelbefall lässt sich leicht vermeiden. Führen Sie zur Vorbeugung wenigstens einmal pro Monat ein Programm mit mindestens 75°C durch und benutzen Sie dabei ein pulverförmiges Vollwaschmittel. Einige Waschmaschinen verfügen über eine Hygiene-Info: Bei dieser Funktion erhalten Sie im Display einen Hinweis, dass die Durchführung eines Programmes mit einer hohen Temperatur sinnvoll ist, da viele Programme mit einer niedrigen Temperatur durchgeführt wurden.
Waschmaschine pflegen und Lebensdauer verlängern
Damit Ihre Waschmaschine lange bei gleichbleibender Leistungseffizienz funktioniert, empfehlen Hersteller einige einfache Maßnahmen zur Maschinenpflege:
- Fremdkörperfalle regelmäßig entleeren: Waschmaschinen haben keine Filter und Siebe mehr, sondern eine so genannte Fremdkörperfalle, die einfach zu erreichen und zu reinigen ist.
- Taschen der Wäschestücke leeren und Wäschenetze für kleine Teile, vor allem BHs (Bügel), verwenden.
- Hygieneprogramm: Eigene Programme zur Selbstreinigung garantieren ein hygienisch sauberes Innenleben und sichern die Langlebigkeit der Waschmaschine. Durch das Aufheizen des Geräts auf 70°C werden sämtliche Verschmutzungen gelöst und aus der Maschine geschwemmt.
- Trommelreinigungsprogramme: Ausgewählte Waschmaschinen verfügen über ein Gerätepflege-Programm, das Flusen aus der Trommel spült oder das Gerät hygienisch gereinigt. Hierfür stehen auch spezielle Reiniger zu Verfügung. Für die Trommelreinigungsprogramme können Temperaturen von kalt, 40°C und 90°C gewählt werden.

Wie entkalke ich meine Waschmaschine?
Es sein kann, dass die Waschmaschine auf der Rückseite, wo es nicht sofort sichtbar ist, mit Kalk behaftet ist. Wenn das Heizelement des Gerätes mit Kalkablagerungen überzogen ist, kann dies vielfältige Auswirkungen auf das Gerät haben. Mit einem Entkalker lösen Sie das Problem.
Tipp: Tipp
Schalten Sie das Gerät vor Wartungsarbeiten immer ab, und ziehen Sie den Netzstecker aus der Steckdose. Klemmen Sie keine elektrischen oder funktionellen Bauteile ab, ohne sich zuvor an den Hersteller zu wenden, da dies zum Verfall der Garantie führen kann.