Das „Bewusste“ Weihnachtsessen – von Resteverwertung bis Energiesparen

Alle Jahre wieder… steht nicht nur Weihnachten vor der Tür, sondern auch das berühmt berüchtigte Weihnachtsessen. In freudiger Erwartung der lieben Gäste passiert es dabei sogar den geübtesten und besten Köchen, dass die Reste meist für ein zweites Weihnachtsfest reichen würden. Da die Meisten aber spätestens nach drei Tagen dann schon langsam genug der immer gleichen Speisen haben, stellt sich die Frage was man mit den Resten denn anfangen und wie man beim Zubereiten der Speisen effizient Energie sparen kann.

Weihnachtsreste verwerten – Tipps & Tricks

Es gibt bestimmte Klassiker, die bleiben einfach in fast jedem Haushalt nach Weihnachten über: Zwei davon sind Rotkraut und Kekse. Wie man diese Allrounder gut verwerten kann zeigen wir hier:

Rotkraut – von der Beilage zum Hauptgericht

Rotkraut - unsplash

Rotkraut kauft man oft in großen Mengen, verkocht dann am Weihnachtstag aber gar nicht den ganzen Kopf, da so viel Kraut selten benötigt wird. Das roh gebliebene Kraut kann in den darauffolgenden Tagen ganz leicht als leckerer Salat zubereitet werden, übrig gebliebenes Obst, wie zum Beispiel Birnen, kann man dabei ebenfalls ganz leicht vor dem Verderben retten.

Rezept: Rotkrautsalat mit Birnen

Zutaten:

  • 400g Rotkraut
  • 2 EL Zitronensaft
  • 2 Stück Jungzwiebel
  • ½ Granatapfel
  • 2 Stück Birnen (oder Äpfel)

Dressing

  • Preiselbeermarmelade (auch ein Weihnachtsklassiker)
  • 150ml Orangensaft
  • 1,5 EL Zitronensaft
  • 2 EL Öl
  • Salz
  • Pfeffer

Die Zubereitung: Das Rotkraut putzen, fein hobeln und mit dem Salz und dem Zitronensaft vermischen. Mit den Händen kneten und etwas ziehen lassen. Die Jungzwiebeln in Ringe schneiden, die Birne in Scheiben schneiden und den Granatapfel auslösen.

Die Preiselbeermarmelade mit dem Orangen- und Zitronensaft, Öl, Salz und Pfeffer zu einem Dressing vermischen und über das vermengte Rotkraut, die Granatapfelkerne und Jungzwiebeln gießen. Den Salat portionsweise mit Birnen und dem übrig gebliebenen Brot der Feier anrichten – ist das Brot zu hart, kann man es ganz leicht zu Croutons machen.

Keksreste verwerten

Ob selbst gebacken, von Freunden oder Oma geschenkt bekommen oder sogar gekauft – Kekse zählen wohl zu den häufigsten Lebensmitteln die nach Weihnachten noch in unserem Zuhause gelagert werden und auf einen glücklichen Genießer warten. Aber tatsächlich: Auch von Keksen kann man einmal genug haben – kein Problem aber für diejenigen, die wissen wie man sie am besten verwertet.

Am besten lassen sich Kekse in andere Desserts integrieren, um sie ein wenig „aufzupeppen“. Einige Ideen haben wir hier gesammelt:

Rezept: Apfel-Beeren-Crumble mit Vanillesauce und Kekskrümeln

Beerencrumble

Zutaten für 4 Personen:

  • Keksreste
  • Butter – ca 175g für 4 Portionen, je nachdem wie viele Keksreste vorhanden sind
  • 750g Äpfel
  • 300g Beeren / frisch oder tiefgekühlt
  • 2 EL Honig
  • 20g Speisestärke
  • 500ml Milch
  • 2 Eidotter
  • 75g Kristallzucker
  • 1 Pkg. Vanillezucker

Zubereitung:

Zur Vorbereitung sollte der Backofen auf 200 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze) vorgeheizt und eine Auflaufform mit Butter eingefettet werden.
Für den Crumble: Die Keksreste zerkrümeln und mit etwas Butter vermengen (bei fettarmen Keksen mehr Butter verwenden.

Für die Obstmischung: Die Äpfel in feine Scheiben schneiden und mit den Beeren vermischen. Anschließend in die Form geben und nach Geschmack etwas Honig darüber träufeln. Die zerbröselten Streusel auf der Obstmischung verteilen und ca. 40 Minuten auf mittlerer Schiene goldbraun backen.

Die Vanillesauce gelingt ganz einfach: die Speisestärke mit 50ml der Milch, den Dottern , 75g Kristallzucker und Vanillezucker glatt rühren. Die restliche Milch aufkochen und die Mischung nach und nach unterrühren. Einmal aufkochen lassen und anschließend durch ein Sieb in eine Schüssel geben.
Schon kann der Crumble mit der Vanillesauce serviert werden und die Kekse sind fein verarbeitet!

Rezept: Cake Pops ohne Backen – mit Lebkuchenresten

Cakepops

Cake Pops sind oft eine Eigenheit für sich – man muss praktisch einen Kuchen backen, um ihn anschließend wieder zu „zerstören“ und runde Kugeln daraus zu formen. Den Aufwand kann man sich nach Weihnachten allerdings sparen, denn mit Sicherheit ist genug Lebkuchen übrig geblieben, den niemand mehr so richtig sehen kann. Diesen kann man ganz einfach mit ein paar wenigen Zutaten in leckere Cake Pops verwandeln!

Zutaten:

  • 300g Lebkuchen
  • 1-2 EL Rum
  • 80g Frischkäse
  • Spieße
  • Schokoladenglasur (Tipp: Kann man ganz einfach aus den übrig gebliebenen Schokolade-Nikoläusen zaubern)
  • Dekoperlen

Schon geht’s los: Die Lebkuchen (oder andere Kekse) zerbröseln und zusammen mit dem Rum und dem Frischkäse einen Teig daraus kneten. Kugeln formen und die fertigen Kugeln kalt stellen. Die Nikoläuse(oder sonstige Schokolade) in einem Wasserbad mit etwas Butter schmelzen. Den gesamten Cakepop durch die Schokoglasur ziehen und je nach Wunsch dekorieren.

Energiesparen beim Weihnachtsessen

Trotz moderner, energieeffizienter Küchengeräte ist die Küche meist der energieintensivste Raum in einer Wohnung. Ob Kochen, Backen, Geschirrspülen oder Kühlen – die Küche schlägt Schlaf-, Wohn- und Badezimmer im Energieverbrauch um Welten.

Besonders zur Weihnachtszeit laufen die Küchengeräte dabei auf Hochtouren: Im Rohr backen die Kekse, das Fleisch gart im Herd oder Dampfgarer, die Küchenmaschine rührt schon die Soße um und der Geschirrspüler kommt gar nicht mehr hinterher bei den vielen Festen. Dass die Weihnachtsgerichte nicht nur lecker, sondern auch energiesparend zubereitet werden können beweisen diese Tipps:

  • Jeder Topf hat seinen Deckel und seine Herdplatte – und dieser gehört da tatsächlich auch drauf. Mit Deckel werden 1.5 Liter Wasser durchschnittlich dreimal so schnell zum Kochen gebracht, wie ohne, was eine Menge an Energie spart. Ebenso sollte man auf die richtige Größe bei Topf und Herdplatte achten – ist der Topf wesentlich kleiner als die Herdplatte geht sehr viel Energie unnötig verloren. Ein zu großer Topf auf einer kleinen Herdplatte erhitzt dabei jedoch deutlich langsamer.
  • Die Herdplatte kann ruhig schon ein paar Minuten vor Ende der Garzeit ausgeschalten werden, die Restwärme tut schon ihren Job.
  • Bei Gerichten die keine Kruste brauchen, kann ruhig auch mal aufs Vorheizen verzichtet werden. Außerdem sollte vermieden werden, die Backofentür allzu oft zu öffnen, um das Gericht zu kontrollieren, denn auch hier entwischt viel Wärme.